Building Faridabad. Charisma, Bureaucracy and the Monsoon after Indian Partition

Autor/innen

  • Avi Sharma TU Berlin

DOI:

https://doi.org/10.60684/msg.v56i2.97

Schlagworte:

Monsun, Flüchtlingsansiedlung, Staatsbildung

Abstract

Dieser Aufsatz untersucht, wie die Jahreszeiten den Umgang mit Flüchtlingsansiedlung und Staatsbildung in Indien prägten, nachdem das Land geteilt worden war . 1949 gründete Premierminister Jawaharlal Nehru das Faridabad Development Board, um südlich von Delhi eine neue Stadt für Flüchtlinge aus den nun pakistanischen Gebieten zu errichten. Mit dem Ziel, Unterkünfte „vor dem Einsetzen der Regenzeit“ bereitzustellen, umging Nehru die herkömmlichen bürokratischen Kanäle und schuf ein hochrangiges autonomes Gremium zur Leitung des Projekts. Auf der Grundlage von Archivmaterialien, Zeitungsberichten und Parlamentsdebatten verortet dieser Beitrag das „Faridabad-Experiment“ im Spannungsfeld zwischen Nehrus charismatischer Autorität und der Macht staatlicher Bürokratien. Indem der Monsun ins Zentrum der politischen und planungsgeschichtlichen Analyse gestellt wird, argumentiert der Aufsatz, dass Zeitlichkeit und Saisonalität nicht bloß ökologische Rahmenbedingungen, sondern konstitutive Dimensionen von Regierungspraktiken waren.

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Veröffentlicht

22.12.2025

Ausgabe

Rubrik

Aufsätze und Berichte zum Thema