Über die Zeitschrift
Die Moderne Stadtgeschichte (MSG) erscheint seit dem Jahr 1970 zweimal jährlich und richtet sich an alle, die auf dem Gebiet der deutschen und internationalen Stadtgeschichte arbeiten. Seit 2024 erscheint die MSG Open Access bei Berlin Universities Publishing. Die zurückliegenden Jahrgänge werden ebenfalls sukzessive Open Access zur Verfügung gestellt.
Die MSG wird herausgegeben in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU).
Aktuelle Ausgabe

Dieses Themenheft zeigt, dass die Beziehung zwischen Stadt und Tod durch das Zusammentreffen religiöser, hygienischer, technisch-industrieller und ästhetischer Diskurse geprägt ist. Die Beiträge konzentrieren sich auf den Tod unter Stadtbewohnern. Dazu gehören beispielsweise Stadtmagistrate oder religiöse Würdenträger, die in ländlichen Gebieten nicht in gleichem Maße vertreten waren. Die Toten werden als Teil der städtischen Umwelt verstanden. Dieses Umfeld bildet auch die Bühne für öffentliche Beisetzungen von Nationalhelden oder hochrangigen Politikern; die Art und Weise, wie diese durchgeführt werden und wie die Erinnerung an die Toten lebendig gehalten wird, entwickelt sich mit der städtischen Landschaft und drückt bestimmte Einstellungen und Werte aus. Der Tod und die Toten gehören untrennbar zur Stadt und müssen als zentraler Aspekt von Urbanität betrachtet werden. Reichtum, Status, Geschlecht, Alter und viele andere Aspekte, die für Stadtbewohner von entscheidender Bedeutung waren, spiegelten sich in der Art und Weise ihrer Bestattung wider.